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Béla Barényi - Papst der Sicherheitstechnik

Béla Barényi war der Erfinder der passiven Sicherheit im
Automobilbau. Er gilt als der Papst der Sicherheitstechnik.


Dazu müssen die Organisation, die Prozesse und vor allem die beteiligten Personen entsprechend definiert bzw. ausgewählt sein. Nur wenn Ingenieure, Kaufleute, Juristen, Psychologen und weitere zu beteiligende Spezialisten optimal zusammenarbeiten, mit einander kreativ ergänzenden Ansätzen zum Problemverständnis und vor allem zur Problemlösung beitragen (sogenannte "shared mental models"), können großartige Produkte entstehen.
Obwohl heute fast niemand mehr Béla Baréyni kennt, werden seine Ideen und Erfindungen in unseren heutigen Autos ganz selbstverständlich genutzt. Seine Sicherheitsideen, Sicherheitskonzepte und Erfindungen haben vermutlich Hunderttausenden das Leben gerettet. 2500 Patente meldete Béla Baréyni an, insbesondere solche zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr.

So stammt von ihm die Idee der Knautschzone ("das klügere Blech gibt nach"). Zuvor wurden die Autos möglichst stabil und steif gebaut. Wir verdanken ihm auch die Idee der Sicherheitslenksäule (die im Falle eines Unfalls den Fahrer nicht mehr aufspießt), das Pralltopf-Lenkrad oder auch die „Verschwindscheibenwischer“, die verhindern, dass Fußgänger bei einem Unfall der Gefahr schwerer Kopfverletzungen ausgesetzt sind. Besonders revolutionär war diese Idee deswegen, weil erstmals nicht nur die Sicherheit der Insassen, sondern auch die Sicherheit Dritter berücksichtigt wurde. Übrigens gilt (nach einem langen Rechtsstreit) Béla Barényi und nicht Ferdinand Porsche als Urheber des VW Käfers.

Die Kreativität im Bereich Design und Konstruktion war früher oftmals die Kreativität einzelner herausragender Konstrukteure wie Béla Barényi und Ferdinand Porsche im Automobilbau oder Dieter Rams und Jonathan Ive in der Consumer-Elektronik.

Unter den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technischen und regulatorischen Bedingungen von heute werden Design und Konstruktion, wird auch Kreativität immer mehr zu einem Teamprozess.

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