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Kollege Roboter und Kollegin Chatbot: KI und Prävention: Das vernachlässigte Duo im deutschen Gesundheitswesen

In der fortschreitenden Ära der Digitalisierung hat die Künstliche Intelligenz (KI) rasante Fortschritte gemacht und beeinflusst inzwischen viele Branchen, darunter auch das Gesundheitswesen. In Ländern weltweit wird die KI bereits genutzt, um Diagnosen zu unterstützen, Therapieempfehlungen abzugeben und sogar in der Operationsassistenz. Doch während die Integration von KI in der medizinischen Praxis voranschreitet, bleibt ein Bereich oft außen vor: die Prävention. Besonders im deutschen Gesundheitswesen scheint die Kombination von KI und Prävention noch immer ein Stiefkind zu sein (siehe auch: Neues Bundesinstitut: Vorbeugen statt später heilen (aerzteblatt.de))



Deutschland hat zwar ein Gesundheitssystem, das international als eines der besten gilt, aber es konzentriert sich stark auf die Behandlung bereits bestehender Erkrankungen. Prävention, also die Vorbeugung von Krankheiten, wird oft als sekundär angesehen. Dies ist nicht nur ein strukturelles, sondern auch ein finanzielles Problem. Das meiste Geld fließt in die Akutversorgung und Rehabilitation, während präventive Maßnahmen nur einen Bruchteil der Ausgaben erhalten.

Hier könnte die KI eine revolutionäre Rolle spielen. Stellen Sie sich vor, KI-Systeme könnten Gesundheitsdaten von Millionen von Menschen analysieren und dabei Muster erkennen, die für den menschlichen Blick unsichtbar bleiben. Sie könnten Risikofaktoren für Krankheiten frühzeitig identifizieren und individualisierte Empfehlungen für präventive Maßnahmen geben. Dies könnte nicht nur das Leben vieler Menschen verbessern, sondern auch die Kosten im Gesundheitswesen drastisch reduzieren.

Leider gibt es in Deutschland noch erhebliche Hemmnisse für die Integration von KI in die Prävention. Dazu gehören Datenschutzbedenken, fehlende finanzielle Anreize für präventive Medizin und ein Mangel an interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen IT-Experten und Gesundheitsfachleuten.

Es gibt jedoch Hoffnung. Einige innovative Projekte und Start-ups erkennen das Potenzial von KI in der Prävention und arbeiten an Lösungen, die sowohl technologisch fortschrittlich als auch ethisch und datenschutzkonform sind. Es ist an der Zeit, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch medizinische Fachleute diesen Trend erkennen und fördern.

In einer Zeit, in der KI das Potenzial hat, die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren, darf die Prävention nicht auf der Strecke bleiben. Sie muss von einem Stiefkind zu einem zentralen Pfeiler des Gesundheitssystems werden – mit der KI als treibende Kraft dahinter



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