Die neue EU-Maschinenverordnung (Verordnung (EU) 2023/1230) markiert einen Paradigmenwechsel in der sicherheitsgerichteten Regulierung technischer Systeme. Erstmals wird der psychologischen Dimension der Mensch-Maschine-Interaktion in einem europäisch verbindlichen Rechtsrahmen explizit Rechnung getragen. Dies betrifft insbesondere KI-gestützte, adaptive oder autonome Maschinen, deren Verhalten nicht nur deterministisch, sondern kontextsensitiv und lernfähig ist. Die Verordnung tritt am 20. Januar 2027 in Kraft und ersetzt die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Anders als ihr Vorgänger hat sie unmittelbare Gültigkeit in allen EU-Mitgliedstaaten und verpflichtet Hersteller, Inverkehrbringer und Betreiber gleichermaßen. Neben klassischen Aspekten wie CE-Kennzeichnung, Konformitätsbewertung und Gefährdungsanalyse rückt sie neue Felder in den Fokus: digitale Betriebsanleitungen, sicherheitskritische Software, KI-basierte Entscheidungsunterstützung sowie Cybersecurity. Zentral ist dabei die ...
Douglas Adams’ humorvolle „Three Rules for Technology“ bieten einen tiefgründigen Einblick in die psychologischen Mechanismen der Technikakzeptanz. Diese Regeln beschreiben, wie Menschen Technologien je nach ihrem Alter unterschiedlich wahrnehmen: Alles, was bei der Geburt existiert, wird als normal und selbstverständlich angesehen. Technologien, die zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr entstehen, gelten als aufregend und revolutionär. Alles, was nach dem 35. Lebensjahr erfunden wird, wird als unnatürlich empfunden. Diese Beobachtungen spiegeln sich in der Einführung des Mobilfunks wider. In den 1990er Jahren wurde Mobilfunk zunächst mit Skepsis betrachtet, insbesondere wegen gesundheitlicher Bedenken hinsichtlich elektromagnetischer Felder. Medienberichte über mögliche Gesundheitsrisiken und Proteste gegen Mobilfunkmasten waren weit verbreitet. Mit der Zeit jedoch wurde Mobilfunk in den Alltag integriert und als selbstverständlich akzeptiert, insbesondere von jüngeren Gene...